Das Wort Miasma stammt aus dem Griechischen und bedeutet Befleckung, Verunreinigung.
In jedem Menschen gibt es eine tiefere, krankmachende Schwäche, die ihn für bestimmte Krankheiten anfällig macht.

Diese Anfälligkeit nannte Hahnemann Miasma. Miasmen sind wie Risse in unserer Lebenskraft. Hahnemann fand bei seinen Fallaufnahmen heraus, dass Krankheiten in einer bestimmten Reihenfolge auftraten.

Es gab auch eine Verbindung zwischen den Krankheiten der Patientin/des Patienten und denjenigen seiner Familie.

Die Wurzel der Krankheiten lag bei den früheren Generationen.

Die Mittel mussten also tief genug wirken, um die Wurzel der Krankheit zu erreichen.

Diese dynamische Störung kann aktiv oder auch inaktiv in uns sein. Im letzteren Fall wird das Miasma nur durch gewisse Situationen im Leben (= Auslöser) wie z.B. Krankheiten, Operationen, schlechte Nachrichten, Tod, Unfall, Ärger etc. aktiviert.

Hahnemann unterteilte die Miasmen in Untergruppen, entsprechend den verschiedenen Typen von Menschen und Krankheiten.

Während seiner Lebenszeit konnte er drei Untergruppen bilden, zwischenzeitlich ist noch eine vierte hinzugekommen: Psora, Sykosis, Syphilis und das tuberkulare Miasma.

Miasmatische Krankheiten können jedem dieser Miasmen entspringen.

Eine Krankheit wird einfach-miasmatisch genannt, wenn sie nur Elemente eines einzigen Miasmas aufweist.

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In einer komplex-miasmatischen Krankheit sind Anteile von zwei, drei oder allen vier Miasmen gleichzeitig vorhanden.

Psorisches Miasma:

Grundlegende Ursache für alle aktuen und chronischen Krankheiten.

Oft findet man Hautausschläge in der Vorgeschichte des Patienten selber oder seiner Vorfahren.

Sykotisches Miasma:

Eine unterdrückte Tripper-Infektion in der Vorgeschichte des Patienten selber oder seiner Vorfahren macht ihn für bestimmte Krankheiten anfällig.

Syphilitisches Miasma:

Eine unterdrückte Syphilis-Infektion in der Vorgeschichte des Patienten selber oder seiner Vorfahren macht ihn für bestimmte Krankheiten anfällig.

Tuberkulose beim Patienten oder bei seinen Vorfahren löst gewisse Anfälligkeiten aus. Dieses Miasma ist eine Kombination von Psora und Syphilis.

Es ist sehr wichtig, die Miasmen zu verstehen, um auch die Krankheit, ihren Verlauf, ihre Chronizität und die Erstverschlimmerung nach der Arzneimittelgabe zu verstehen. Man muss verstehen, ob ein Symptom zu einer Erstverschlimmerung gehört und somit nicht zu behandeln ist, oder nicht. Wenn man die Erstverschlimmerung mit einem neuen Mittel unterdrückt, können noch tiefere miasmatische Vorbelastungen zum Vorschein kommen