Depression, Schock, Verzweiflung, Drogen- Alkoholmissbrauch
- Mirjam
- 25. Feb. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Okt.

Das Wort Depression kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „niederdrücken“ bzw. „herabziehen“.
Es ist eine der häufigsten Volkskrankheiten und sicherlich auch eine Folge unserer Wohlstands-Gesellschaft. Gewisse Charaktereigenschaften können eine Depression eher fördern wie z.B. nachtragend oder introvertiert sein. Ebenso kann eine familiäre Disposition vorliegen, in solchen Fällen ist der Hang zur Depression schon von Geburt an gegeben. Kommt es nun zu einer psychischen oder physischen Überlastung, wird diese vorgegebene Schwäche mit hoher Wahrscheinlichkeit Probleme verursachen.
Unsere Welt entwickelt sich technisch immer schneller, aber statt, dass uns dieser Fortschritt als Gesellschaft zusammenbringt, entfernen wir uns menschlich immer weiter voneinander und von uns selbst. Oft verlieren wir unsere Wurzeln in der Schnelllebigkeit des Alltags und in der Befriedigung scheinbarer Bedürfnisse im Aussen durch Konsum und Äusserlichkeiten. So spüren wir immer weniger, was wir im Inneren wirklich brauchen, verlernen auf unsere innere Stimme zu hören, befinden uns nur noch im Kopf und ignorieren unsere Intuition und unser Herz. Oft beginnen diese Prägungen schon früh. Wir starten mit einem Schulsystem, in dem vor allem gute Noten und Leistung zählen und nicht unsere eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten die ein jeder individuell in sich trägt und auch als solche gefördert werden sollten. Ein Gefühl von Minderwertigkeit und «nicht genügen» stellt sich ein und wir schaffen es immer weniger, uns auf unsere eigenen Fähigkeiten zu fokussieren und die Freude am Lernen zu behalten. So dreht sich dieses Rad weiter und der Selbstwert sinkt immer weiter.
In der Psychiatrie unterscheidet man zwischen einer klinischen Depression (Symptome dauern unverhältnismässig lange und Betroffene leiden besonders stark) und einer vorübergehend niedergeschlagenen Stimmung. Eine Depression kann folgende Stimmungen und Zustände auslösen:
gedrückte Stimmung
vermehrtes Grübeln
Hoffnungslosigkeit, Antriebslosigkeit
mangelnde Freude am Leben
verminderte Libido, Lustlosigkeit
Interesselosigkeit und fehlender Selbstwert oder gar Suizid-Gedanken/-Neigungen
In einem späteren Stadium kommen dann noch körperlichen Begleitsymptome dazu wie:
reduzierte Leistungsunfähigkeit oder Konzentrationsfähigkeit
Schmerzen
unspezifische Krankheitssymptome
Antriebslosigkeit bis hin zu Arbeitsunfähigkeit
In schweren Fällen wird meist mit Antidepressiva und Psychotherapie gearbeitet. Kommt ein solcher Patient in eine homöopathische Behandlung,ist es ratsam die verschriebenen Medikamente weiter einzunehmen. Es wird parallel dazu konstitutionell (durch die individuellen Anlagen bedingt)behandelt. Nur so kann die Unterscheidung zu einer homöopathischen Erstreaktion gemacht werden. Nehmen Betroffene noch keine Medikamente ein, kann die Behandlung auch direkt homöopathisch erfolgen.
Die Wahl des homöopathischen Mittels verläuft immer individuell und nach den persönlichen Schilderungen von Gefühlen und Beschwerdensowie nach dem vermuteten Auslöser oder dem Zeitpunkt. Es gibt also keine standardisierte Arzneiwahl. Erst wenn Betroffene sich besser fühlen und stabil sind, werden langsam und sukzessiv nach Absprache mit der/dem verordnenden Ärztin/Arzt die Medikamente reduziert.
Wohl jeder von uns, kennt Gefühle der Niedergeschlagenheit über kürzere oder längere Phasen. Es gehört zum Leben dazu auch einmal traurig, niedergeschlagen oder negativ gestimmt zu sein. Denn erst durch Erfahrungen erlangen wir Erkenntnis und diese wiederum fördert die Bewusstwerdung.
Diese Lernprozesse können nicht durch Wunschvorstellungen erfolgen, sondern nur durch gelebte Prozesse, die das Leben uns stellt/schenkt.
Auslöser für Depressionen aus homöopathischer Sicht können sein:
materielle und emotionale Verluste wie: Trennung, Tod, Job, Geld
zu hohe unerfüllte Erwartungen, missglückte Prüfungen oder Ereignisses
Jahreszeiten: langanhaltenden grauen Himmel oder trübes und nasses Wetter über längere Zeit
Stress: Geburt eines Kindes, Arbeits-, Lebens- oder Beziehungsstress und dadurch ein nicht beachten der eigenen Bedürfnisse
Schock: psychisch, körperlich, durch Unfall, Schleudertrauma, Misshandlungen
schwere Entbindung, Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) oder Wechseljahre
Narkosen und Operationen
Drogen oder Alkohol
Herzinfarkt oder chronische Krankheiten
Folge von Impfungen
Durch eine homöopathische Behandlung kann eine Besserung oder Linderung eintreten. Gefühle können wieder vermehrt empfunden werden, der Antrieb steigt. Optimal wäre es sich frühzeitig Unterstützung zu holen und nicht allzu lange zu warten.
Eine weitere Möglichkeit, um selbst besser aus depressiven Zuständen herauszufinden, oder gar nicht erst in einen länger andauernden depressiven Zustand zu kommen, ist es, das innere Gleichgewicht zu halten. Es gibt keine Grundregeln, wie dieses Gleichgewicht herzustellen ist, weil die Persönlichkeit und der Charakter unterschiedlich sind und so auch individuell etwas Anderes gut ist für die Heilung.
Was jedoch für alle einen positiven Einfluss auf die Psyche hat, ist die Bewegung in der Natur. Durch den Aufenthalt im Grünen mindern sich Stressfaktorenerheblich; schon ein 30-minütiger Spaziergang im Wald reicht aus, um uns zu erden. Auch die Liebe zu einem Tier, kann helfen, aus depressiven Zuständen herauszukommen.
Weitere Ideen sind z.B. im Bett liegen mit entspannender Musik und die Atmung dabei fliessen lassen; so kann eine Verbindung mit dem Herz erst möglich werden, oder Gespräche mit einem lieben Menschen oder Rückzug für eine gewisse Zeit, um sich wieder sammeln zu können.
Ebenso kann Dankbarkeit oder der Glaube an das Göttliche ein weiterer Schlüssel sein; sich wieder des Positiven bewusst zu werden und sich darauf zu fokussieren, wenn trübe Gedanken kommen. Wichtig bei alldem ist, herauszufinden was einem gut tut und was eher nicht.
Eure Mirjam Fantelli
Buchempfehlungen (auch geeignet für Kopfmenschen, denen die Wissenschaft wichtig ist):
Ein neues Ich, Dr. Joe Dispenza
Intelligente Zellen, Bruce H. Lipton
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